s 1. SUZUKI W.B.C. e.V. s

2 TAKT KLASSIKER

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DieGT185 verkörpert zwar kein spektakuläres, dafür aber ein recht zuverlässiges Motorrad. Von Fahrschulen wird sie wegen ihres elektrischen Starters bevorzugt benutzt. Trotz der sich später erweisenden Zuverlässigkeit stellen sich zu Beginn ihres Deutschland-Daseins (im Ausland gab es die 185er schon länger) einige Mängel ein. Bei den ersten Typen treten vermehrt Löcher in den Kolben auf, weil die Maschinen mit für die Einfahrzeit unpassenden Zündkerzen ausgerüstet sind. Durch ihren zu niedrigen Wärmewert heizen sie dem Zweitakter ordentlich ein. Mit dem Wechsel auf einen höheren Wärmewert läßt sich dem Problem beikommen. Dann schmort bei einigen Maschinen der zum Elektrostarter führende Kabelbaum durch. Nachdem er vom Werk anders verlegt wurde, treten keine Störungen dieser Art mehr auf. An mehreren GT 185 sind die Kurbelwellen so schlecht gewuchtet, daß es Schäden gibt und die Wellen auf dem Garantieweg ersetzt werden müssen. Vibrationsarm läuft die GT 185 aber auch dann nicht, wenn die Welle in Ordnung ist. Die Maschine zittert sich ebenso wie alle hubraumstärkeren GT die Prallbleche im Auspuff ab, und der hohe Schleifkohlenverbrauch steht in keinem Verhältnis zur mäßigen Lichtmaschinen-Stromausbeute. Nur die schwache 35/35-Watt-Lampe für den Scheinwerfer (plus Blinker und Rücklicht) kann sie mit Strom versorgen. Die Lampe wird noch dazu von Vibrationen geplagt und muß viel zu oft ersetzt werden. Deutliche Fahrwerksunruhen rühren meist von einem losen Lenkkopflager her. Ein schwacher Punkt, den auch die einzylindrige GP 125 aufweist. Offensichtlich sind die Lager an beiden Maschinen unterdimensioniert. 1976 kann die GT 185 noch mit 17 PS aufwarten, doch die schrumpfen schon ein Jahr später auf 15 zusammen. Um die 17 PS-Versicherungsstufe voll auszunutzen, kommt Suzuki mit der GT 185 in Zugzwang. Deshalb wird die GT 185 durch eine grundlegende Neukonstruktion - die GT 200 X5E - abgelöst, die es als X5 auch mit Drahtspeichenrädern gibt. Die X5E macht von Anfang an einen ausgereiften Eindruck. Der Anlasser, der den bisherigen Starter ersetzt, arbeitet zuverlässiger als der Dynastarter. Die 17 PS erwecken einen ausgesprochen kräftigen Eindruck, erzeugen aber auch entsprechende Vibrationen. Lockere Prallbleche kommen an der X5E immer noch vor, wenn auch nicht mehr so häufig wie an älteren Suzuki GT-Modellen. Dafür löst sich die Klappe vom Heckbürzel um so öfter; sie bricht ab oder geht gar verloren. Stationen der Modellpflege 1976 Debüt in Deutschland. 17 PS. Dynastarter. 1977 15 PS. Letztes Baujahr. Auch 1978 verkauft. 1979 GT 200 X5E löst die GT 185 ab. 17 PS. Anlasser. Als X5 mit Drahtspeichenrädern zu haben. 1981 Letztes Baujahr. Die häufigsten Mängel Bei den ersten GT 185: Löcher in den Kolben durch falsche Kerzen. Das Kabel zum Starter schmort durch und wird deshalb anders verlegt. Ungenügende Lichtmaschinen-Leistung. Hoher Schleifkohlenverbrauch. Schwaches Scheinwerferlicht. Prallbleche lockern sich. Empfindliche Lenkkopflagerung. Kurbelwellen teilweise schlecht gewuchtet, dadurch starke Vibrationen und Kurbelwellenschäden. X5E: Deckel des Heckbürzels klappert und bricht ab. Lose Prallbleche im Auspuff. Suzuki GT 185, 2 Zylinder, schlitzgesteuert, 183 ccm, Bj. 1977 mit 15 PS (11 kW), 125 km/h. Suzuki GT 200 X5E, 2 Zylinder, schlitzgesteuert, 196 ccm, Bj. 1979 mit 17 PS (13 kW), 128 km/h.